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Die Nordinsel
Neuseelands Nordinsel versammelt ein Potpourri interessanter Regionen, Städte, Menschen und Geschichte. Der Waipoua Forest in Northland ist zum Beispiel der älteste und wildeste Urwald, der diesem Namen alle Ehre macht. Hier leben die gigantischen Kauri- Bäume — teils über 50 Meter hoch und mit einem Stammumfang von bis zu 16 Metern sind sie die grössten Bäume Neuseelands. Ein Geheimtipp für Kunstliebhaber ist das Städtchen Kawakawa, in dem der Künstler Hundertwasser seinen Lebensabend verbrachte und in einer öffentlichen Toilette ein Denkmal seines Schaffens hinterliess. Weinkenner und Gourmets finden dagegen im Süden der Insel ihren Tummelplatz: Die Region Martinborough ist berühmt für ausgezeichnete Weine und exzellente Restaurants. In Te Puke gedeihen die grössten Kiwiplantagen des Landes und in Wai-O-Tapu sprudeln bunte Thermalquellen.
Te Araroa
Te Araroa — der lange Weg Neuseelands. Mit 3300 km ist Te Araroa eine der längsten Wanderstrecken der Welt. Ambitionierte Wanderer schaffen die Strecke von Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt der Nordinsel, bis Bluff an der Südküste der Südinsel in 160 Tagen.
Sandfly Bay, Otago Peninsula
Machen Sie es sich am Nachmittag mit einem Picknick auf der Be sucher-Plattform der Sandfly Bay gemütlich. Am frühen Abend kommen, sofern sie sich ungestört fühlen, Gelbaugen-Pinguine aus dem Wasser und lassen sich am Strand für die Nachtruhe nieder. Auch Seelöwen ruhen sich hier aus — ein wahres Naturschauspiel!
Die Südinsel
Die Südinsel ist die Welt der Nationalparks und der beeindruckenden Landschaften. Die Neuseeländischen Alpen ziehen sich von Nord nach Süd über fast die gesamte Insel. Die englischste Stadt Neuseelands ist Christchurch, in Dunedin liegt die Baldwin Street, die offiziell steilste Strasse der Welt. In Queenstown findet jeder seinen Adrenalinkick, beim Bungeejumping, das hier erfunden wurde, Riverrafting oder Canyoning. Ehrfurcht gebietend sind Milford und Doubtful Sound: Die Fjorde mit ihren bis zu 1200 Meter hohen Felswänden gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe. Aufgrund spezieller Bedingungen im Wasser wächst hier sogar die seltene Schwarze Koralle. Wanderer finden auf dem Franz-Josef-Gletscher und dem Mount Cook attraktive Wege. Surfer kommen rund um die Insel auf ihre Kosten, an der rauen, wilden Westküste genauso wie an der sanfteren Ostküste.
Neuseelands Tierwelt
Neuseelands Tierwelt ist am vielfältigsten im Meer: Vor den Küsten Neuseelands lassen sich Wale, Delfine und Seelöwen beobachten, etwa bei Kaikoura. Die Küsten der Otago-Halbinsel sind Heimat grösserer Pinguinkolonien. Die landbewohnende Fauna hin gegen ist geprägt von der Isolation des Inselstaats im Südpazifik: Bevor der Mensch nach Neuseeland kam, lebten auf der Inselgruppe keinerlei Säugetiere, ausser jenen, die hierher fliegen oder schwimmen konnten. Daher bestand am Boden praktisch keine Bedrohung durch Raubtiere, was dazu führte, dass auffällig viele Vögel im Laufe der Evolution ihre Flugfähigkeit verloren. Das prominenteste Beispiel dafür ist der Kiwi, das neuseeländische Wappentier. Als mit dem Menschen jedoch Hunde, Katzen und Ratten nach Neuseeland kamen, wurde die einheimische Fauna teilweise bis zum Aus sterben bedroht. Um den berühmten Kiwi vor demselben Schicksal zu bewahren, arbeiten heute gezielte Zuchtprogramme daran, den Bestand in der Wildnis zu vergrössern — damit auch die Kinder Neuseelands noch wissen, wie der Ruf des Kiwis klingt.
Vulkanismus & Geothermie
Brodelnde Schlammlöcher, ziwschen de Geysire, dampfende Krater — wenn Sie geothermische und vulkanische Phänomene aus der Nähe betrachten möchten, sind Sie in Neuseeland am richtigen Ort. Neuseeland gehört zum Pazifischen Feuerring — einige der aktivsten Vulkane der Welt befinden sich hier. Unterhalb Neuseelands erstreckt sich eine aktive Verwerfungslinie, auf der zwei gigantische Erdplatten miteinander kollidieren. Auf der Südinsel treffen sie aufeinander, werden empor gedrückt und bilden so die gewaltigen Southern Alps. Im Zentrum der Nordinsel schiebt sich eine Platte langsam unter die andere, was enorme Mengen unterirdischer Wärme freisetzt. Zu spüren ist diese besonders eindrücklich in Rotorua, wo brodelnde Schlammlöcher vor sich hin glucksen, Dampfschwaden aus der Kanalisation steigen und ein beständiger Schwefelgeruch in der Luft liegt. Gönnen Sie sich nach einem Tag voller geologischer Wow- Erlebnisse ein Bad in einer warmen Thermalquelle — etwa im Polynesian Spa beim Lake Rotorua.