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Portugal Ferien

Lange Zeit war Portugal das Mauerblümchen am südwestlichen Rand Europas. Das ist Vergangenheit: Das Land zeigt sich mit neuem Selbstbewusstsein und rückt seine Highlights ins touristische Blickfeld.

Die gängigen Eindrücke beim Stichwort «Ferien in Portugal» sind sinnlich: Bilder der traumhaften Strände und imposanten Felsküsten der Algarve, Klänge des melancholischen Fados, der Geschmack des süssen Portweins. Doch der viel bereiste Süden des Landes birgt auch viel Unbekanntes, das zu entdecken sich lohnt. Etwa urchige Bergdörfer, wunderbar renovierte Märchenschlösser, römische Ruinen. Abenteuerlustige schwimmen mit Delfinen, unternehmen Jeep-Safaris und erkunden majestätische Strandhöhlen. Weit draussen im Atlantik lockt der verführerische Duft der Blumeninsel Madeira – ein Fleckchen Erde, das sich in den vergangenen Jahren gehörig herausgeputzt hat.

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Wissenswertes zu Portugal

Beste Reisezeit

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April bis Oktober: Warme bis heisse Sommer, milde Winter im Süden, kalte Winter im Norden.

Geografie

Als westlichstes Land Kontinentaleuropas hat Portugal nur einen Nachbarn. Eine rund 1300 Kilometer lange Linie trennt das Land von Spanien — auf der anderen Seite befindet sich der Atlantik. In ihn mündet der Tejo, mit über 1000 Kilometern längster Fluss der Iberischen Halbinsel. Ihm verdankt das Tiefland der Region Ribatejo seine Üppigkeit; zählt es doch zu den fruchtbarsten Anbaugebieten Portugals. Nicht umsonst trägt Ribatejo den Übernamen «Garten Lissabons». Das höchste Gebirge des Landes, die Serra da Estrela, steht zwischen dem gebirgigen, kühlen Norden und dem relativ ebenen, trockenen und heissen Süden. Mit Madeira und den Azoren verfügt Portugal über zwei Archipele im Atlantik.

Geschichte

Portugal ist einer der ältesten Nationalstaaten Europas. Sein Name setzt sich zusammen aus den Wörtern für Hafen — Porto — und Cale, dem Namen einer Siedlung. All die unterschiedlichen Völker, die einst die Iberische Halbinsel besiedelten, prägten das Land nachhaltig. Bedeutsam für die Entwicklung der Infrastruktur, Wissenschaft und Kunst waren unter anderem die Herrschaft der Römer, ca. 200 v. Chr., sowie die Herrschaft der Mauren im 8. Jahrhundert. Zur Weltmacht wurde Portugal rund 700 Jahre später — mit Beginn der Kolonialisierung. 1578 endete die Ära und Spanien sicherte sich für 60 Jahre den Thron. Nach dem Ende der Monarchie in Portugal gründete Antonio de Oliveira Salazar den Estado Novo — neuen Staat — und regierte das Land von 1932 bis 1968. 1974 erlangten afrikanischen Kolonien mit der Nelkenrevolution die Unabhängigkeit. Es kam zum Sturz des Regimes und erste freie Wahlen fanden statt. Seit 1986 ist Portugal Mitglied der Europäischen Gemeinschaft, der heutigen Europäischen Union.

Religion

Rund 90 Prozent der portugiesischen Bevölkerung benennen sich zum römisch-katholischen Glauben. Daneben gibt es protestantische, jüdische und muslimische Minderheiten. Einer der wichtigsten Pilgerorte ist Fàtima. An diesem Ort soll sich die Heilige Maria drei Kindern mehrfach gezeigt haben. Der Ort zählt neben Lourdes in Frankreich zu den berühmtesten Wallfahrtsorten Europas.

Kultur

Fado, Portwein und manuelinische Architektur — dafür ist Portugal bis weit über die Landesgrenze bekannt. Des Volkes Faible für melancholische Lieder, kulinarische Genüsse und prunkvolle Baukunst einerseits — Heiterkeit, Herzlichkeit und Gastfreundschaft andererseits — wenn eine Pauschaleigenschaft auf die Portugiesen zutreffen würde, dann wäre dies wohl «facettenreich». Während die bildende Kunst in Portugal, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, weniger Ansehen geniesst, ist die Literatur — insbesondere die Lyrik — umso wichtiger. Nicht umsonst wird Portugal gerne als Land der Poeten bezeichnet.