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Tokio Food Safari

Unterwegs in der Stadt der lustigen Speisekarten
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Member of the Board – Retail & Online Sales

Annette Kreczy

Annette Kreczy ist seit 2009 für Kuoni tätig und für die 80 Kuoni Filialen der Schweiz verantwortlich. In ihrem bisherigen Berufsleben ist sie viel herumgekommen und hat bereits in sieben verschiedenen Ländern gelebt und gearbeitet. Ferien müssen für Annette und ihren Partner aktiv sein. Ihre Zeit verbringen Sie am liebsten auf dem Golfplatz, auf dem Velo oder beim Wandern. Gutes Essen und ein auserlesenes Glas Wein dürfen nach einem sportlichen Tag dennoch nicht fehlen. 

In welcher Stadt gibt es die meisten Restaurants mit Michelin-Sternen? Nicht in Paris, sondern in Tokio! Als wir in einer Zeitschrift lesen, dass dort selbst eine Nudelsuppe für wenige Franken sternenprämiert wurde, steht unser Entschluss fest: Die nächsten Ferien verbringen wir in der japanischen Hauptstadt. 

Essen in Japan ist immer ein Erlebnis — vor allem in der internationalen Metropole Tokio. Das liegt zum einen an den vielen, für uns ungewohnten oder unbekannten Speisen, aber auch an der Tatsache, dass die meisten Menükarten auch in grösseren Restaurantketten auf Japanisch sind und das Personal selten Englisch spricht. Mit Übersetzungs-Apps entlockt man der japanischen Speisekarte durchaus einige Geheimnisse. Und stösst dabei oftmals auf amüsante Optionen, wie zum Beispiel: «88 Generationen Salat», «Sowjetischen 4 Daten», «die Schafe gewinnt» oder «Schwein Borste». Damit kommt jeder Restaurantbesuch einer Visite im Spielcasino gleich: Die Essensauswahl wird zum Roulette, bei dem man nicht immer gewollt in die Tiefen der japanischen Kochkunst eintaucht. 

Mittagessen der Salarymen

Los geht es mit einem typischen Salaryman Lunch, dem schnellen und günstigen Mittagessen des japanischen Büroangestellten. Dazu gehen wir in ein Restaurant, welches im Fenster Plastikmodelle verschiedener Nudelsuppen präsentiert. Ohne Japanisch-Kenntnisse und englische Menükarte sind wir dankbar für diese Hilfestellung. In vielen kleinen Restaurants ist es auch üblich, dass man das Essen an einem Automaten mit verschiedenfarbigen Tasten auswählt und auch bezahlt. Die Bons reicht man dann über den Tresen und erhält kurz darauf das gewählte Gericht. Da in unserem Fall die Plastikmodelle im Fenster alle mit Nummern versehen sind, gehen wir davon aus, dass wir am Automaten die richtige Taste gedrückt und den Prozess gut gemeistert haben; bis das Essen kommt. Die Nudelsuppe ist eiskalt — wir sind ohne es zu wissen in einem Sobarestaurant gelandet, welches auf kalte Buchweizennudeln spezialisiert ist. Bei rund 30 Grad Aussentemperatur Ende Mai ist dies jedoch durchaus eine willkommene Variante und mit fünf Franken für das Gericht auch durchaus verkraftbar. 

Feine Ramen in kleinen Restaurants

Die warme Variante der Nudelsuppe bekommen wir ein paar Tage später in einem Ramen-Restaurant. Nebst dem mit einem Michelin-Stern prämierten Lokal «Tsuta», empfiehlt der Michelin-Guide in Tokio noch ungefähr 30 weitere Restaurants. Wir entscheiden uns für das «Nagi» mitten im Nightlifeviertel Golden Gai, im Stadtteil Shinjuku. In den vielen kleinen Gassen voller Bars gestaltet sich die Restaurantsuche, wie so oft in Tokio, als wahre Herausforderung. Dank Google Maps und einem auf dem Smartphone gespeicherten Foto stehen wir schliesslich vor dem Restaurant. Man signalisiert uns, in einem engen Durchgang zwischen zwei Häusern zu warten, während die Schlange hinter uns immer länger wird. Nach etwa einer Viertelstunde werden wir über eine sehr enge Treppe in das etwa 20 Quadratmeter kleine Restaurant geführt. In der Küche arbeiten auf engstem Raum zwei Köche und eine Bedienung. Am Tresen sitzen Schulter an Schulter zehn Gäste. Aufgrund des Platzmangels und der hohen Immobilienpreise ist dieses Set-up typisch für die Restaurants in japanischen Grossstädten. Im Internet haben wir uns vorher bereits informiert, welche Taste wir am Bestellautomaten drücken sollen und erhalten kurz darauf eine warme Nudelsuppe, die mit fermentierten und getrockneten Sardinen gewürzt ist. Ein paar Tage später haben wir erneut Lust auf Ramen und testen mit dem «Ishin» eines der Restaurants aus der Michelin-Liste. Unser Fazit: Ebenfalls sehr gut und etwas geräumiger und eleganter als das Nagi.

Zu frischer Fisch

Bei unserem Besuch auf dem Tokioter Fischmarkt am nächsten Morgen wollen wir den Fisch nicht nur sehen, sondern auch essen und wir landen in einem der vielen Sushi-Restaurants rund um das Marktgelände. Da der Markt in Flussnähe liegt, soll der Fisch dort besonders frisch sein. Davon überzeugen wir uns, als andere Gäste im Lokal eine besondere Sashimiplatte bestellen. Nebst rohem Lachs und Thunfisch serviert der Kellner einen kleinen Fisch, den der Koch zuvor aus dem Aquarium gefischt, mit wenigen Handgriffen getötet und filetiert hat. Die Gräte mitsamt Kopf und Schwanz — noch immer leicht zuckend — hat er anschliessend kunstvoll aufgespiesst, drapiert und serviert. Wir beschliessen, dass Fisch auch zu frisch sein kann und nehmen lieber eine einfache, achtteilige Sushiplatte für rund zehn Franken. 
 

Tokios Haute Cuisine

Die japanische Haute Cuisine entdecken wir bei einem Lunch im Restaurant «Tokyo Shiba Tofuya Ukai», unterhalb des Tokio Towers. Hier ist das Essen Teil eines künstlerischen Gesamtkonzepts. Auf verschlungenen Wegen durch einen sorgsam manikürten japanischen Garten erreichen wir das Restaurant, welches sich in einem traditionellen Holzhaus befindet. Mitten in der hektischen Grossstadt sind wir plötzlich in einer Oase der Ruhe. Wir werden an der Rezeption von einer freundlichen Dame im Kimono in Empfang und zu unserem Séparée gebracht. Nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen haben, kommen wir in einen mit Reisstrohmatten ausgelegten Raum mit einem niedrigen Tisch. Wir sind sehr froh, dass unter dem Tisch eine Vertiefung für unsere Beine ist und wir eine Rückenlehne haben, denn als Nicht-Japaner sind wir es nicht gewohnt, über längere Zeit auf dem Boden zu knien oder mit seitlich angewinkelten Beinen zu sitzen. Das Tofu-Menü, bestehend aus neun Gängen, ist nicht nur kulinarisch, sondern auch optisch ein Erlebnis. Und dank englischer Menükarte wissen wir diesmal mehr oder weniger, was uns erwartet. Jeder Gang wird in zum Essen passenden Schälchen und Dosen serviert, dazu trinken wir Sake, bei dem man übrigens auch die Wahl zwischen heiss und kalt hat. 
 

Japanische Omeletts

Das Schicksal, mehr als eine Stunde auf Reisstrohmatten am Boden sitzen zu müssen, ereilt uns am letzten Abend im «Asakusa Okonomiyaki Sometaro», im Stadtteil Asakusa. Das Restaurant ist auf Okonomiyaki spezialisiert, das sind Omeletts, die man direkt am Tisch auf einer heissen Herdplatte selbst zubereitet. Wir erhalten alle je eine Schale mit den bestellten Zutaten, zum Beispiel Ei, Hackfleisch, Kohl und Ingwer, welche wir zunächst mischen und dann auf die Herdplatte geben. Nach einigen Minuten wenden wir unsere Omeletts und bestreichen sie mit einer braunen Sauce und Mayonnaise. Dank Anleitung auf Englisch und mit Fotos klappt unser Do-it-yourself-Verfahren. Beim Dessert — Crêpe mit Sojabohnenpaste — sind wir zunächst skeptisch, aber am Schluss doch positiv überrascht. 
 

Suppe ohne Stäbchen

Als ich auf dem Rückflug nach Zürich mein Essen serviert bekomme, fällt mir auf, dass ich eine Woche lang nicht mehr mit Messer und Gabel sondern nur mit Stäbchen gegessen habe. Anfangs hat mich das, insbesondere bei den Nudelsuppen, noch vor Probleme gestellt und es ging nicht immer unfallfrei über die Bühne. Gegen Ende der Reise waren selbst pochierte Eier oder weicher Tofu kein Problem mehr. 

Waren wir in dem mit einem Michelin-Stern prämierten Ramen-Restaurant, welches den Anstoss für unsere Reise nach Tokio gegeben hat? Nein — denn weil nicht nur wir von der prämierten Suppe für umgerechnet sechs Franken gelesen haben, steht man teilweise bereits morgens um neun Uhr Schlange, um in dem kleinen Restaurant mittags einen Platz für eine schnelle Suppe an der Theke zu bekommen. Da warten wir dann doch lieber, bis sich der Hype etwas gelegt hat wir einen Grund mehr haben, wieder nach Japan zu reisen. Unser Fazit: Auch wenn in den Top-Restaurants die Abendmenüs schnell 100 bis 200 Franken kosten können, kann man in Tokio erstaunlich günstig und vielfältig essen. Es ist ein Abenteuer, auf das man sich auf jeden Fall einlassen sollte. Auch wenn nicht jedes Gericht die neue persönliche Leibspeise werden wird. 

Fotos: Annette Kreczy

Restauranttipps Tokio

Tokyo Shiba Tofuya Ukai
Top-Restaurant in einem Garten unterhalb des Tokyo Towers.
4-4-13 Shiba Koen Minato-Ku.
Tel: +81 3 3436 1028 (Reservierung auf Englisch möglich und ratsam).
www.ukai.co.jp

Asakusa Okonomiyaki Sometaro
Traditionelles und uriges Restaurant für japanische Omeletts (Okonomiyaki) und Teriyaki.
2-2-2 Nishiasakusa Taito.
Keine Reservierung, am besten frühzeitig hingehen und anstellen.

Nagi Golden Gai
Rustikales Ramen Restaurant im Nightlife Viertel.
1−1-10 Kabukicho Shinjuku-ku.
Keine Reservierung, am besten frühzeitig hingehen und anstellen.

Ishin Ramen
Restaurant auf der Michelin Empfehlungsliste.
3-4-1 Kamiosaki Shinagawa-ku.
Keine Reservierung, am besten frühzeitig hingehen und anstellen.

Tsuta
Mit einem Michelin Stern prämiertes Ramen Restaurant.
1 Chome-14-1 Sugamo Toshima-ku.
Keine Reservierung, am besten frühzeitig hingehen und anstellen.