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Naturwunder erwandern

Schritt für Schritt durch Patagonien mit Dorado Latin Tours
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Marketing Manager

Jan Gross

Seit rund zweieinhalb Jahren ist Jan Gross Teil des Marketingteams von DERTOUR Suisse und gestaltet den Markenauftritt von Kuoni mit. Während er in seinem Berufsalltag vor allem digital unterwegs ist, geniesst er seine Ferien am liebsten offline und weit weg vom Smartphone – unter freiem Himmel und umgeben von üppiger Flora und Fauna.

Laut den Einheimischen geht der Name Chile auf die indigene Sprache der Aymara zurück. Er bedeutet so viel wie «Wo die Welt zu Ende ist». Ein passendes Bild: Vor allem im Süden des Landes, im Herzen Patagoniens, eröffnet sich eine Landschaft von endloser Weite und atemberaubender Vielfalt. Wer diese wilde Schatzkammer bereisen möchte, greift dafür am besten zu Rucksack und festen Schuhen.

Raffiniertes Konzept, starker Auftakt

Dass ich mich für meinen ersten Aufenthalt in Patagonien für Explora entschieden habe, ist kein Zufall. Das etablierte Erlebnis-Konzept aus perfekt gelegenen Lodges in ganz Südamerika und dem individuell gestaltbaren Programm aus Ausflügen in Kleingruppen ist genau das, was ich gesucht habe. Dazu kommen der bequeme Transfer vom Flughafen sowie ein hochwertiges kulinarisches Angebot – alles inklusive.

Los geht es mit einer lockeren Wanderung durch den östlichen Teil des Torres del Paine-Nationalparks, wo wir den Geist früherer Zeiten spüren sollen. Neben endlosen Graslandschaften, malerischen Seen und einem vielfältigen Wildleben – darunter rund 100 Pumas! – erwarten mich 4000 Jahre alte Felsmalereien des Urvolks Aónikenk. Das alles erfahre ich von Antonio, einem jungen Chilenen Anfang 30. Schelmisches Grinsen, gepiercte Augenbraue – und eine inspirierende Biografie: Früher schürfte er Lithium (immer noch eines der wichtigsten Exportprodukte Chiles) in einer Mine. Heute führt er Gäste aus aller Welt durch seine wahre Heimat, den Nationalpark. Dieser Mix aus persönlichen Geschichten und lehrreichen Informationen lässt mich die Zeit komplett vergessen – und so sind wir nach rund viereinhalb Stunden wieder zurück in der Lodge.

Grau, blau – einfach «Wow»

Als Nächstes wage ich mich an etwas Grösseres: die 12,5 Kilometer lange «Grey Glacier»-Expedition. Für mich als geübter Wanderer absolut machbar, aber trotzdem eine spannende Herausforderung. Nach der Überquerung des Pehoé-Sees mit dem Katamaran bewältigen wir einen Abschnitt des bekannten und steinigen W-Treks. Diesen Namen trägt ein w-förmiger Trampelpfad entlang des imposanten Paine-Massivs, durch das «French Valley» und zurück bis zum «Glaciar Grey». Begleitet werden wir von drei einheimischen Guides: Freestyle-Fotograf Vito, Powerfrau Morena und die kulturbegeisterte Flo, deren Leidenschaft für Filmkunst aus aller Welt uns sofort verbindet. Von ihr erhalte ich am Ende des Tages eine Liste mit persönlichen Empfehlungen. Vito und ich verstehen uns so gut, dass er mich sogar mit dem Print einer Fotografie des Lago Grey überrascht.

Dieses beeindruckende Gewässer treffen wir gut nach der Hälfte der Wanderung an. Beim Anblick der treibenden Eisblöcke im hellgrauen Wasser läuft es mir vor Ehrfurcht kalt den Rücken hinunter. Genau diese hautnahen Naturerfahrungen sind es, die für mich vieles in Relation setzen. Nirgends sonst fühle ich mich als Mensch so klein und irrelevant wie hier. Das klingt im ersten Moment komisch, ist aber enorm befreiend. Beseelt von diesem Gedanken, steige ich ins Passagierboot und bestaune die drei vorbeiziehenden Gletscherzungen. Die surrealen Dimensionen und leuchtenden Blautöne der Eismassen hallen bis heute nach. So auch der traurige Fakt, dass sich der «Grey Glacier» bis zu 100 Meter pro Jahr zurückbildet.

Für die Zukunft brennen

Umso schöner und wichtiger ist es zu sehen, mit welcher Leidenschaft dieses wilde Paradies bewahrt wird. Sämtliche Tier- und Pflanzenarten sind per Gesetz geschützt, in die Natur eingegriffen wird so gut wie gar nicht. Zusätzlichen Aufschwung erhielt dieses Engagement mit Sicherheit durch das fatale Feuer im Dezember 2011. Ein verbranntes Stück Toilettenpapier eines Touristen reichte aus, um 17’600 Hektar Wald in 58 Tagen komplett zu zerstören. Die durch die Verwitterung weiss gefärbten Baumüberreste sind heute noch überall zu sehen – wie auch der Ursprungsort dieses Fiaskos, den wir gegen Ende des intensiven Tages erreichen.

Was uns das zeigt? Sorge tragen, Respekt bewahren und vor allem unterstützen. Am besten mit einem Besuch vor Ort. Das prägt am meisten. Das grosse Ziel von Explora ist es, rund 1 Million Hektar Natur in all ihren Destinationen zu Reservaten zu machen. In Patagonien sind es bis jetzt 6000 – Jahr für Jahr wächst diese Fläche. Ebenfalls Teil dieses wichtigen Programms: das 7000 Hektar grosse Schutzgebiet im Zentrum der Atacama-Wüste. Hierhin verschlägt es mich als Nächstes. Und obwohl ich all die Eindrücke von Patagonien noch gar nicht richtig verarbeitet habe, freue ich mich auf weitere Naturwunder und Begegnungen der Extraklasse.

Text & Bilder: Jan Gross

Erstveröffentlichung: November 2025