Peking

Die leuchtende Metropole
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Profisnowboarderin

Sina Candrian

Ständig unterwegs und doch überall zu Hause – Sina reist, seit sie 15 Jahre alt ist, rund um die Welt. Leicht ist ihr Gepäck nie, da sie stets ihr Snowboard dabei hat, mit dem sie an verschiedenen Wettkämpfen teilnimmt. Heimweh kommt selten vor, jedoch kehrt sie immer wieder gerne in ihre Heimatdorf Flims zurück.

China produziert nicht nur eine Unmenge von elektronischen Geräten, sondern auch Schnee zum Snowboarden – und das mitten in der Stadt. Dies ist auch der Grund, wieso ich Mitte November nach Peking reiste. Der Event "Air and Style" wählt immer verrückte Metropolen aus, um einen Big Air Wettkampf auszutragen!

Birds Nest und das olympische Zentrum

Das grosse olympische Stadion und das Vorzeige-Gebäude von Peking ist riesig und architektonisch ein Meisterwerk. Am Wochenende vom 25.11. sprangen wir eine 40 Meter hohe Rampe mit einem Sprung über 20 Meter herunter – das Gefühl: unglaublich! Die Chinesen jubeln, Gänsehaut pur vor Freude und ein Lachen in allen Gesichtern. Natürlich wurde die Rampe nach unserem Event wieder abgebaut, trotzdem empfehle ich einen Besuch in das olympische Viertel. Im Sommer 2008 fanden dort die olympischen Spiele statt und im Winter 2022 wird nochmals das olympische Feuer dort entfachen. 

Die Bewohner von Peking

Im Westen höre ich oft wie die Chinesen beschrieben werden; ehrgeizig, erfolgsorientiert und unfreundlich. Oftmals sind es eher negativbehaftete Eigenschaften, die dieses Volk beschreiben. Meine persönliche Erfahrung ist aber sehr positiv: Sie sind hilfsbereit, freundlich, lachen viel und oft und ich fühlte mich sehr wohl bei ihnen, obwohl ich meistens kein Wort verstand.

Shopping

Natürlich darf das Einkaufen in China nicht fehlen. An unserem freien Wettkampftag besuchten wir die «Silk Mall» im Zentrum von Peking. Dort wird alles Erdenkliche angeboten, von Chinesischen Traditions-Schnickschnack bis hin zu Rolex Uhren –natürlich ist alles kopiert. Da es ein Markt ist, wird um jeden Yuan gefeilscht. Das lieben die Chinesen. Den Preis darf man gut auf einen Drittel oder sogar einen Viertel heruntersetzen. Nachher trifft man sich irgendwo in der Mitte, sodass jede Partei glücklich ist und das Gefühl hat, ein gutes Geschäft eingegangen zu sein. Das Feilen um den Preis kann richtig anstrengend sein: nach einer Stunde verlasse ich müde, aber glücklich die Mall. Ich habe zwei Blumenvasen gekauft und ein Drittel des angegebenen Preises gezahlt. Auch wenn ich mir sicher bin, dass ich den Preis noch weiter hätte drücken können, bin ich glücklich – und der Verkäufer offensichtlich ebenfalls.

Weltnaturerbe

Das Heiligtum von China «The Great Wall of China» ist ein Muss. Unglaublich, wie riesig und lang die Mauer ist. Sie erstreckt sich über 21'000 km quer durch das Land. Zusammen mit vielen weiteren Touristen besuchte ich die Wall in Badaling. Diese Ortschaft liegt mit dem Auto etwa 2 Stunden vom Zentrum von Peking entfernt. Von Badaling kann man mit einer Gondel auf den höchstgelegenen Turm fahren und von dort aus auf der Mauer entlang gehen. Die Aussicht ist atemberaubend. Garantiert! Das ganze Konstrukt ist massiv und man kann sich kaum vorstellen, wie dieses erbaut wurde. Ich empfehle einen Tag auf der Mauer einzuplanen, denn dort kann man wandern, Tempel besuchen, fotografieren. Es lohnt sind auch, bis zum Sonnenuntergang zu warten und die Stimmung auf sich wirken zu lassen. Der Tag bei der Chinesischen Mauer liess mich in Erstaunen versetzen und werde ich noch lange in Erinnerung behalten.

Text & Bilder: Sina Candrian

Erstveröffentlichung: 10. Dezember 2018