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Wo möchten wir diesen Sommer unvergessliche Ferien verbringen? Wie fast immer sind sich mein Mann und ich in dieser Sache einig: Es soll wieder Griechenland sein. Denke ich an Griechenland, sehe ich weisse Häuser, blaue Dächer und türkisblaues Meer. Genau dieses Bild wird auf der Inselgruppe der Kykladen zur Realität. Während jeder Reise steht eine neue Insel auf dem Programm. Paros ist immer dabei und liegt bei meinen Reiseempfehlungen ganz weit vorne.
Islandhopping, von Insel zu Insel hüpfen, ist eine bekannte Form des Reisens in Griechenland. Wie jedes Mal sind wir während der knapp einstündigen Überfahrt von Mykonos nach Parikia, die Hauptstadt, gespannt, was Paros dieses Jahr an Neuheiten und Erlebnissen für uns bereithält. Der erste Morgen auf der Insel ist da und die Sonnenstrahlen lassen mich aus meinen Träumen erwachen. Das Hotel Saint Andrea Resort in Naoussa ist für uns immer die erste Wahl. Ja, meine Unterkunft wähle ich bewusst immer in Naoussa, meinem momentanen Lieblingsort in Griechenland. Gestärkt nach einem leckeren Frühstück machen wir uns auf Entdeckungstour. Die Insel, welche flächenmässig grösser ist, als ihre bekannte und touristische Nachbarin Mykonos, lässt sich mit einem Mietwagen in einem Tag gut erkunden.
Unser erstes Ziel der rund 70 Kilometer langen Rundreise ist die wunderschöne Ortschaft und frühere Hauptstadt der Insel, Lefkes. Was bietet Lefkes? Kapellen, Kirchen, enge Gassen mit typischen weissen Häusern, kleinen Tavernen und Läden. In einem der zahlreichen traditionellen Cafés, lassen wir uns nieder und werden mit einem griechischen Hallo, «Yassou», begrüsst. Bei einem Café Frappé lassen wir die Eindrücke des Treibens auf uns wirken. Wir schlendern durch die romantischen Gassen, an Läden vorbei, und an einem Hauseingang bleiben wir stehen. Wir entdecken auf dem Treppenabsatz des Eingangs folgenden handgeschriebenen Spruch: «A journey of a thousand miles begins with a single step.» Wie wahr dieser Spruch doch ist. Weiter geht die Fahrt Richtung Meer – anhalten bitte! Nach ein paar Minuten Fahrt machen wir einen Fotostopp, ein wunderschönes Panorama erwartet uns. Das Sujet ist das bilderbuchhafte Lefkes, umgeben von seinen grünen Hügeln, Kiefernwäldern und der byzantinischen, aus Marmor erbauten Kirche Agia Triada. Einfach traumhaft. Wenige Minuten später folgt das Örtchen Prodromos. Winzig, typisch griechisch und von Touristen noch nicht ganz so überlaufen. Griechenland pur! Das Dorf Marpissa empfängt uns mit seinen drei alten Windmühlen. Der Weg führt zum alten Dorfplatz und der Ort hält einige tolle Fotosujets bereit. Die Zeit steht fast still. Wir geniessen die Ruhe und verweilen in den verwinkelten Gassen.
Aliki im Süden – ein Muss. Wieso? Unsere Magen knurren, es ist Zeit zum Geniessen. Direkt am Wasser lassen wir uns in einer einfachen und traditionellen Fischtaverne nieder. Wir bestellen typische Spezialitäten: fangfrischen Fisch, Feta Saganaki – gebackener Schafskäse, Oliven, Tzatziki und Dolmades – gefüllte Weinblätter. Ein Glas Hauswein darf nicht fehlen. Serviert wird er in einem klassischen, kupfrigen Weinkrug. Einen guten Appetit wünschen wir, «kali orexi».
Wir sind einmal um die Insel. Der Abschluss der Fahrt macht ein Schwumm im tiefblauen und klaren Meer der Ägäis. Zwischen den bekannten und glatten Felsformationen des Kolimbithres-Strandes lassen wir auf einem Strandtuch die Seele baumeln. Wir fühlen uns ein wenig, als wären wir auf den Seychellen.
Abends geht es für uns nach Naoussa, mein absolutes Highlight auf der Kykladen-Insel. Traditioneller Fischerhafen, kleine Bars, enge, charmante Gassen, In-Shops, feine Restaurants, romantischer Sonnenuntergang, griechisches Flair, treibende Atmosphäre – dies sind nur ein paar Wörter, die jenen magischen Ort beschreiben. Wir setzen uns in eine Bar im alten Fischerhafen und geniessen den romantischen Blick auf den Sonnenuntergang. Meine Empfehlung an Sie: Bestellen Sie in der Big Blue Bar einen Grandmam’s Mojito: ein Mojito mit dem Nationalgetränk, dem Anisschnaps «Ouzo» – einfach grandios! Immer wieder finden wir neue Geheimtipps. Zum Beispiel haben wir einen äusserst amüsanten Abend in einem Restaurant verbracht, welches gerade an diesem Tag eröffnet wurde. «Safran» ist der Name. Heute ist es eines der besten Restaurants und wohl kein Geheimtipp mehr. Das Restaurant Emanuel mit den tollen Weinempfehlungen und dem leckeren Essen ist auch immer einen Besuch wert. Das beste Eis auf der Insel gibt es in der Nonna Crema! Die Sorten sind ausgefallen und von der Besitzerin selbst produziert. Wer sich nicht entscheiden kann, kann sich einfach durch die Sorten probieren. Ein leckerer Abschluss des Tages.
«Kali nichta» – gute Nacht! Paros steht ihren wohl bekannteren Inseln Mykonos und Santorini in nichts nach. Unsere Reise geht weiter und wir hüpfen zur nächsten Kykladeninsel.
Text & Bilder: Stefanie Hiltpold