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Park City

und der grosse Salzsee von Utah
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Profisnowboarderin

Sina Candrian

Ständig unterwegs und doch überall zu Hause – Sina reist, seit sie 15 Jahre alt ist, rund um die Welt. Leicht ist ihr Gepäck nie, da sie stets ihr Snowboard dabei hat, mit dem sie an verschiedenen Wettkämpfen teilnimmt. Heimweh kommt selten vor, jedoch kehrt sie immer wieder gerne in ihre Heimatdorf Flims zurück.

Park City war dieses Jahr (2019) der Austragungsort der Freestyle Weltmeisterschaften, welche alle zwei Jahren stattfinden. In sieben verschiedenen Disziplinen wurde um die goldene Medaille gekämpft. Die Schweizer Delegation hat die WM erfolgreich auf dem dritten Platz abgeschlossen. Es war eine tolle Meisterschaft aus Sicht der Schweizer. Leider mussten verschiedene Wettkämpfe wie Big Air Snowboard Frauen und Männer sowie Slopestyle Ski Frauen wegen den stürmischen und erschwerten Schneebedingungen abgesagt werden. Durch diesen Sturm, welcher Trainings- und Wettkampfsabsagen verursachte, hatte ich genügend Zeit mich rund um Park City etwas umzuschauen.

Das Skigebiet Park City besitzt 41 verschiedene Lifte und 341 Pisten. Ist ein Ski- oder Snowboardtrip nach Park City vorgesehen, sollte genau geplant werden, wie viele Tage an diesem Ort verweilt werden. Eine Tageskarte hat den stolzen Preis von 169 US-Dollar. Bleibt man also mehr als vier Tage, lohnt es sich durchaus, einen Saisonpass zu einem Schnäppchenpreis von Maximum 800 US-Dollar zu kaufen. Je nach Deal kostet er sogar noch weniger.

Die schönste Art eine Ortschaft kennen zu lernen ist einfach drauf los zu schlendern – ohne Ziel und ohne grosse Erwartungen. Die Main Street in Park City hat vieles zu bieten: für Kunstbegeisterte gibt es diverse Gallerien, welche gratis besucht werden können. In der Prospect Gallery werden vor allem überdimensional grosse Bilder ausgestellt – zu meiner Zeit konnte man beispielsweise die Kunst von Ashley Collins betrachten.

Nur wenige Gehminuten entfernt liegt die Lunds Fine Art Gallery. In dieser habe ich den Künstler und Gallery Eigentümer Lund kennen gelernt. Mit Freude und Stolz hat er mir seinen Malpult am Eingang der Gallery gezeigt und erklärt, dass er hier seine Bilder male. Ich fand es sehr spannend zu sehen, dass dieser Künstler seine Werke direkt in der Gallery herstellt und jeder Besucher seine Arbeitsschritte mitverfolgen kann.

Schlendern, Kunst betrachten und shoppen gehen natürlich nicht ohne eine Kaffeepause. Das Atticus Coffee, Books & Teahouse an der Main Street bietet diverse biologische Snacks und feinen Kaffee an. Der Kaffee wird zwischen Büchern und Bücherregalen an gemütlich-eingerichteten Tischen genossen. Das Ambiente ist entspannt und lässt zum Verweilen und Beschnuppern der verschiedenen Bücher ein.

Nicht weit entfernt vom Skigebiet Park City liegt der "Great Salt Lake". Von Park City zum See dauert es rund 40 Minuten mit dem Auto. Neben dem Highway kann man die atemberaubende Bergwelt von Utah bestaunen. Der Salzsee bietet eine unglaubliche Kulisse. Auch fuhren wir über eine Brücke auf die "Antelope Island." Antilopen haben wir auf der Insel leider keine entdeckt, dafür viele wilde Büffelherden. Auf der Insel gibt es verschiedene Aussichtspunkte in alle Himmelsrichtungen und Wanderwege, auf welchen man sich gut verweilen kann. Auch gibt es ein Burger Restaurant, welches aber im Winter geschlossen ist. Ich empfehle Snacks und genügend Wasser auf diesen Ausflug mitzunehmen. Reist man im Sommer in diesen wunderschönen Staat, gibt es diverse Campingplätzchen rund um den Salzsee. Auf dem See wird gesegelt, Kanu oder Boot gefahren.

Irgendwann nach meiner Snowboard-Karriere möchte ich nach Amerika zurückkehren und diese imposante Natur im Sommer bestaunen. Ein Besuch im Sommer oder Winter ist die lange Reise allemal wert!

 

Text & Bilder: Sina Candrian
Erstveröffentlichung: 26.03.2019