Kuoni kontaktieren

So erreichen Sie uns – schnell und unkompliziert. Wählen Sie einfach eine passende Option:

Beratung & Auskunft

Für Reiseplanungen, Destinationsauskünfte oder Fragen zu Ferienangeboten oder bestehenden Buchungen.

Termin vereinbaren

Kuoni Filialen

Für die Suche nach dem passenden Reisebüro an über 70 Standorten in der ganzen Schweiz.

Reisebüro finden

Allgemeine Fragen

Für Marketing- und Kooperationsanfragen, Feedback zur Webseite, Presseinformationen oder andere Anliegen.

Zum Formular

Panoramareise der Extraklasse

Im Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt
Inhalte von Google Maps werden aufgrund Ihrer aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt.

Head of Marketing railtour

Karin Greder

Ist seit 2014 für railtour tätig. Nach vier Jahren im Verkauf wechselte sie ins Marketing. Reisen war schon immer ihre grosse Leidenschaft und die wunderschöne Natur und bunte Kultur Asiens ziehen sie immer wieder in die Ferne. Es müssen aber nicht immer weite Reisen sein, denn auch in Europa und der Schweiz verbergen sich wunderschöne Orte, die sie bevorzugt mit der Bahn entdeckt.

Eine achtstündige Zugfahrt durch die Schweiz? Bei dem Gedanken war ich etwas skeptisch, und meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, als ich meine Tasche für die dreitägige Reise packte. Spätestens bei der Bahnfahrt durch die Rheinschlucht wich meine anfängliche Skepsis aber purem Staunen.

Kaiserwetter im Nobelort

Unsere Reise startet um 9 Uhr, als wir in Bern in den Zug Richtung Zürich steigen. Unser Ziel heute: der alpine Ferienort St. Moritz. Kurz nach 13.00 Uhr blinzeln wir am Bahnhof St. Moritz in die Engadiner Sonne. Zu Fuss machen wir uns auf den Weg zu unserem Hotel. Dabei kommen wir auch schon an den ersten Luxusboutiquen und dem weltbekannten Badrutt’s Palace vorbei. Wir übernachten im familiengeführten Hotel Hauser. Die Begrüssung ist herzlich und wir fühlen uns gleich pudelwohl.

Der schiefe Turm von St. Moritz

Ich habe gehört, dass nicht nur Pisa, sondern auch St. Moritz einen schiefen Turm besitzt, und auf dessen Suche machen wir uns sogleich. Der Turm ist ein Überbleibsel der abgebrochenen Mauritius-Kirche und seine deutliche Neigung mit blossem Auge erkennbar. Das Wahrzeichen aus dem 12. Jahrhundert ist nicht umsonst eine der Sehenswürdigkeiten von St. Moritz. Der anschliessende Spaziergang um den St. Moritzersee macht uns hungrig. Bei einem leckeren Essen und einem guten Glas Wein sind wir gespannt, was der nächste Tag mit sich bringen wird.

Luxuriös durch das Albulatal

Nach einer erholsamen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück machen wir uns auf zum Bahnhof. Auf Gleis 3 steht der Glacier Express. Wir gönnen uns die Fahrt in der 1. Klasse, schliesslich soll so eine Bahnfahrt ein einmaliges Erlebnis sein. Beim Einsteigen sind wir ein erstes Mal positiv überrascht: Die Inneneinrichtung wirkt modern und dank den Panoramafenstern ist es im Zug taghell. Pünktlich verlässt der Glacier Express den Bahnhof von St. Moritz. Der erste Kaffee des Tages wird uns in der Porzellantasse serviert. Über Kopfhörer erhalten wir Informationen zu dieser faszinierenden Bahnstrecke mit ihren zahlreichen Tunnels und Viadukten, die über tiefe Schluchten führen. Kein Wunder, gehört diese Bahnstrecke seit 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe. Mit Schauen und Staunen verfliegt die Fahrzeit bis Chur im Nu.

First-Class auf Schienen

Ich nutze die Gelegenheit für einen Abstecher in die Excellence Class. Diese Luxus-Klasse im Glacier Express gibt es erst seit vergangenem Jahr und bietet alles, was das Herz begehrt. Der Wagen besticht mit Design und modernen Elementen, jeder Gast hat einen garantierten Fensterplatz und ein interaktives Tablet für die Boardunterhaltung. Wenn die 1. Klasse schon die Business Class ist, dann ist das hier definitiv die First Class. Zurück an meinem Platz, blicke ich erneut zum Fenster hinaus und hätte durch meinen Abstecher in die Excellence Class doch fast eines der Highlights verpasst, denn wir durchqueren nun die Rheinschlucht. Weisse Felswände und bizarre Steinformationen bieten einen einmaligen Anblick und zeigen eine ganz andere Facette der Schweizer Natur.

Und dann ist es auch schon Mittag. Gestartet wird mit einem gemischten Salat, danach folgt Hackbraten mit Kartoffelstock und Gemüse, und vollendet wird das Trio mit einem süssen Schokoladenkuchen. Wer jetzt an das Essen in einem Flugzeug oder normalen Zugbistrot denkt, liegt hier meilenweit daneben. Das Essen ist fantastisch, besser als in vielen Restaurants! Ein Grund dafür ist möglicherweise, dass alles im Zug frisch zubereitet wird.

Wo der Rhein entspringt

Nach dem Mittag erreichen wir ein weiteres Highlight: Unser Zug fährt über den 2033 m ü. M. gelegenen Oberalppass, dem höchstgelegenen Punkt unserer heutigen Reise. Die Aussicht ist atemberaubend. Die Sicht über die umliegenden 3000er und den Oberalpsee ist faszinierend und schön zugleich. Ganz in der Nähe, im Lai da Tuma, entspringt der Rhein. Danach geht es wieder abwärts nach Andermatt im Kanton Uri. Am Fenster zieht die schöne Landschaft des Urserentals vorbei, dann durchquert der Zug den Furka-Basistunnel hinüber in den Kanton Wallis. Das Ziel kommt immer näher, und schon bald rückt das Matterhorn ins Blickfeld.

Panorama von Weltformat

Zermatt bietet uns am nächsten Tag viele Möglichkeiten. Wir entscheiden uns für eine Fahrt mit der Gornergrat-Bahn, zur Aussichtsplattform, die uns in nur 40 Minuten auf 3131 m ü. M. bringt. Wir steigen eine Station früher aus, denn ab der Station Rotenboden erreicht man in nur 10 Minuten den bekannten Riffelsee. Bei gutem Wetter spiegelt sich das Matterhorn im See und ermöglicht spektakuläre Bilder. Nach diesem Abstecher nehmen wir wieder die Bahn hinauf zum Gornergrat. Hier oben bietet sich ein Rundumblick auf die gigantische Bergwelt inklusive Matterhorn und Gornergletscher, und auch ein süsses Murmeltier zeigt sich uns von seiner besten Seite. Auf der Rückreise stören wir uns etwas an den kleinen Fenstern und den nicht ganz so komfortablen Sitzen, die der Regionalzug bietet. Wir sind wohl einfach am Vortag im Glacier Express zu sehr verwöhnt worden.

Text: Karin Greder

Bilder: DER Touristik Suisse

Erstveröffentlichung: 05.11.2020