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Bhutan - Königreich des Donnerdrachen

Eine Reise zurück in der Zeit
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Projektleiterin cotravel

Svenja Ciriack

Nach ihrem Tourismusstudium sammelte die Berlinerin Erfahrungen in der ganzen Welt. Sie lebte in Neuseeland und Australien, bereiste Asien monatelang mit dem Rucksack, bevor sie in der Schweiz eine neue Heimat fand. Seit gut 3 Jahren ist die Projektleiterin bei cotravel tätig. Und wenn es sie mal nicht ins Ausland zieht, dann zumindest zum Wandern in die Berge.

Auf der Suche nach dem Glück: Meine Reise führte mich in eines der abgeschottetsten Länder dieser Erde, dessen König das Glück zum obersten Staatsziel erklärt hat. Bhutan liegt hinter schneebedeckten Himalaya-Gipfeln verborgen, veranstaltet spektakuläre Klosterfeste und zeigt den Besuchern seinen wahren Reichtum – die Ruhe und Schönheit der Natur.

Paro Festival

Der deutschsprechender Reiseleiter Ngawang empfing mich herzlich am Flughafen und brachte mich zum Jahresevent schlechthin: dem Klosterfest von Paro. Ich war überwältigt von der Schönheit der Menschen mit ihren traditionellen Gewändern. Mit spektakulären Maskentänzen wird dem Nationalheiligen Guru Rinpoche und seinen Taten gehuldigt. Ich war mittendrin und herzlich willkommen. Die Magie der Tänze und Farben sowie das Zusammensein von Jung und Alt schafften eine unvergleichliche Atmosphäre.

Auf nach Zentralbhutan

Das Ziel meiner Reise war das wenig besuchte Zentralbhutan. Bunte Gebetsfahnen und kleine Hängebrücken säumten meine Route. Wir passierten den Dochu La Pass – einer der schönsten Pässe des Landes mit Blick auf die schneebedeckten Berge. So erreichten wir das subtropische Punakha, wo eine der schönsten Klosterfestungen (Dzongs) des Landes steht. Es folgten sonnige Wanderungen durch Reisfelder, stets ein heiliges Kloster als Ziel vor Augen, dessen Bedeutung Ngawang mir interessant erklärte.

Im kühleren Phobjika-Tal durfte ich fernab des Tourismus das staatliche Projekt für „Community Based Sustainable Tourism (CBST)“ besuchen. Eine Familie öffnete mir ihr Haus und lud mich zum Essen ein – eine herzliche Begegnung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Meine Reise ging weiter: vorbei am Drehkreuz Trongsa mit seinem mächtigen Dzong, der dramatisch am Steilhang gelegen für wunderschöne Fotomotive sorgte. Die Strasse schlängelte sich über den Yotong La Pass, wo wir auf 3‘400 m. ü. M. unsere Gebetsfahnen flattern liessen.

Schweizer Präsenz

In Bumthang empfing mich Fritz Maurer in seinem Swiss Chalet zum „Znacht“. Ich lauschte seiner interessanten Geschichte; wie alles anfing, als er vor über 40 Jahren Käse nach Bhutan gebracht hatte. Auch am nächsten Tag wartete ein Stück Schweizer Geschichte in Bhutan auf mich, als wir ins Tang Tal zu Walter Roder fuhren, einem Schweizer Auswanderer, der seit über 25 Jahren im Land des Donnerdrachens lebt und die Agrarwirtschaft des Landes mit geprägt hat.

Zurück im Westen des Landes

Thimphu ist die einzige Hauptstadt der Welt ohne Ampeln – hier regelt ein einzelner Polizist mit stoischer Ruhe den Verkehr. Die Sonam Choki Art School öffnete mir ihre Türen. Im Gespräch mit den Studenten erhielt ich einen Einblick in ihre Arbeiten. Die private Kunstschule wird von Spendengeldern unterstützt und ermöglicht Kindern und Jugendlichen aus finanziell benachteiligten Familien eine künstlerische Bildung.

Die letzten Tage meiner Reise verbrachte ich wieder in Paro und durfte Bhutans Natur noch bei zwei hervorragenden Wanderungen geniessen. Zunächst fuhren wir auf den Chele La Pass. Hier spazierten wir durch einen verwunschenen Wald – ausser dem Gezwitscher der Vögel hörte man absolut nichts. Wir erreichten unser Ziel: ein Nonnenkloster, welches spektakulär mit sieben kleinen Tempeln und mehreren kleinen Hütten am Fels liegt. Ein kleiner Vorgeschmack auf den letzten Tag, denn was wäre ein Bhutan-Aufenthalt ohne den Besuch des berühmten Tigernests?

Save the best for last – Ngawang und ich machten uns früh morgens auf den Weg, um das kleine Wunder Bhutans zu bestaunen. Drei Stunden wandert man knapp 700 Höhenmeter hinauf, aber die Mühe lohnt sich. In der Tat hat diese Tempelanlage etwas Magisches. Ich war verzaubert – ein krönender Abschluss einer tiefgehenden Reise.

Bleibende Eindrücke

Die Nachwirkungen dieser Reise waren immens – läuft doch noch so vieles anders im Himalaya-Staat, wo erst 1983 das erste Flugzeug gelandet ist und der erste Fernseher 1999 in einem Haus in Betrieb genommen wurde. Bhutan ist ein Land so gross wie die Schweiz, mit ca. 700‘000 Einwohnern und 72% Waldfläche, dem Nachhaltigkeit als einziger Staat der Welt mit einem negativen CO2-Ausstoss sehr wichtig ist und das die Glückseligkeit des Volkes an oberste Stelle setzt. So beeindruckte mich das kleine Land im Himalaya mit seiner Ruhe und Harmonie, aber auch mit seinem kulturellen Erbe und der Fröhlichkeit der Bewohner.

Reiseinformationen

cotravel ist der führende Schweizer Anbieter von hochwertigen Studienreisen mit Sitz in Basel-Stadt, welcher zu DER Touristik Suisse gehört. Mit Begeisterung fürs Reisen und ausgeprägtem Servicegedanken kreiert cotravel, unterstützt durch das Expertenwissen der begleitenden FachreferentInnen, besondere Gruppenreisen in alle Winkel dieser Welt. Mehr unter: www.cotravel.ch.