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Jeder Sommer hat seine eigene Geschichte

Hoch auf See die Türkei neu entdecken
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Studentinnen

Seraina Caprez, Stefanie Perillo

Neue Kulturen und Sprachen zu entdecken und erleben hat uns beide schon immer fasziniert. Unsere Reise-Bucket-List ist lang, und neue Ferienideen schwirren uns ständig durch den Kopf. Wenn wir nicht gerade auf Reisen sind, studiert Seraina an der Hochschule für Wirtschaft Zürich Business Communication im letzten Semester und Stefanie am Schweizerischen Institut für Betriebsökonomie Marketingmanagement.

Kristallklares Wasser, einsame Buchten und grüne Natur – die Türkei besticht neben der interessanten Kultur auch durch eine einzigartige Flora und Fauna, welche am besten, mit einer traditionellen Gulet entlang der Küste entdeckt werden kann. Genau dies haben wir, Stefanie Perillo und Seraina Caprez, Mitarbeiterinnen der Filiale Sihlcity, letzten Sommer ausprobiert.

Ein holpriger Start

Nur gerade zwölf Stunden nach dem Erdbeben in der Ägäis bestiegen wir, mit einem leicht mulmigen Gefühl, was uns wohl erwartet, unseren Flieger in Richtung Bodrum.

Doch bereits nach der Landung, verschwanden unsere Bedenken schnell. Die Sonne und ein strahlend blauer Himmel hiessen uns willkommen. Nachdem uns unser Transfer an den Hafen von Bodrum gebracht hatte, wurden wir auf unsere Gulet geleitet, wo wir von der Crew, bestehend aus dem Kapitän und dem Koch, mit einem herzlichen «Merhaba» und «Hoş geldiniz» (guten Tag und herzlich willkommen) begrüsst wurden. Nach dem Bezug unserer Kabine, wurden wir noch den restlichen Gästen auf dem Boot vorgestellt. Sogleich hiess es «Leinen los» und unser Turn entlang der türkischen Küste konnte starten.

Auf hoher See

Die nächsten sieben Tage verbrachten wir grösstenteils auf dem Wasser, denn auch am Abend wurde nicht an Land angelegt, sondern wir ankerten in kleinen, lauschigen Buchten weit abseits der Zivilisation. Dies war zu Beginn noch gewöhnungsbedürftig, da unser Bewegungsdrang zuerst noch überhand hatte, jedoch setzte der «Ruhezustand» nach einem Tag auch langsam, aber sicher bei uns ein.

Nur mit einem hatten wir als Generation Y am Anfang etwas zu kämpfen: die spärliche Verbindung zum Handynetz. Dafür wurden wir täglich mit einer neuen Bucht, in welcher das Wasser noch blauer, die Natur noch grüner war als bei der Bucht zuvor, belohnt. An einem Tag steuerten wir den Hafen von Karacasögüt an, von welchem aus wir einen Transfer in das ca. 20 Minuten entfernte Marmaris hatten.

Dort konnten wir den restlichen Tag individuell gestalten, was in unserem Fall Feilschen auf dem Markt und Geniessen eines Cocktails am Strand hiess.

Türkische Gastfreundschaft

Die Crew an Bord kümmerte sich liebevoll um uns. Sei es für Stefanie (die Frühaufsteherin von uns beiden) einen Kaffee bei Sonnenaufgang zuzubereiten oder täglich einen «Zvieri» bestehend aus einem typischen Cay (türkischer Schwarztee) und Gebäck, bereitzustellen. Ebenfalls war das Essen sehr abwechslungsreich und frisch.

Trotz der Sprachbarriere verstanden wir uns super mit der Crew, und Seraina konnte sogar ihre paar Brocken Türkisch, die sie auf früheren Istanbul-Reisen erlernt hatte, testen. Dadurch, dass wir nur acht Personen auf dem Segeltörn waren, entstand schnell ein guter Zusammenhalt, und am Abend sassen wir nach dem Essen meistens noch zusammen und spielten Gemeinschaftsspiele.

Bodrum - das Saint-Tropez der Türkei

Die Zeit verging wie im Flug. An unserem letzten Abend blieben wir die Nacht über im Hafen von Bodrum und hatten da noch die Möglichkeit, das Nachtleben dieser tollen Stadt zu erkunden. Am Morgen wurden wir vom Ruf des Muezzins der Moschee, welche sich neben unserem Anlegeplatz befand, geweckt. Nach der Verabschiedung und dem Transfer an den Flughafen, bestiegen wir unseren Flug in Richtung Zürich – und uns blieb nur noch zu sagen: «Teşekkür ederim» und «güle güle» (vielen Dank und auf Wiedersehen) Bodrum.

Wir kommen wieder!

Text & Bilder: Seraina Caprez und Stefanie Perillo

Erstveröffentlichung: 19. Juni 2018