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Hausbootferien eignen sich für eine entschleunigende Auszeit und für Gäste, die gerne mal die Seele bei einem «Slow Cruising» baumeln lassen wollen. Das Team Kuoni Cruises hat diese Art des Reisens für Sie getestet und das Fazit lautet: Hausbootferien können süchtig machen.
Hausbootferien sind aktive Ferien und für Alle geeignet. Ob im Kreise der Familie, unter Freunden oder als Vereinsausflug, es gibt verschiedene Bootsgrössen für die jeweiligen Ansprüche. Auch wenn Sie noch nie ein Hausboot gefahren haben, können Sie schon nach relativ kurzer Einweisung das Boot manövrieren. Kultur erleben, unterwegs geniessen, Wein verkosten, Angeln, Radfahren und viele weitere Aktivitäten können mit Ihren Hausbootferien kombiniert werden. Ihre Haustiere sind auch willkommen (maximal 2 per Hausboot). Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität ist zu beachten, dass der Höhenunterschied zwischen Bootsdeck und Steg bis zu einem Meter betragen kann bzw. nur über eine Leiter oder im Boot eingebaute, enge Stufen zu bewältigen ist.
Hausbootferien eignen sich für eine entschleunigende Auszeit und für Gäste, die gerne mal die Seele bei einem «Slow Cruising» baumeln lassen wollen. Bedenken Sie bei der Planung, dass mindestens zwei Erwachsene beim Fahren durch Schleusen und beim Festmachen des Bootes körperlichen Einsatz einbringen müssen. Ideal ist es auch, wenn mindestens zwei Personen sich beim Lenken des Bootes abwechseln können. Die Reisenden müssen sich bewusst sein, dass sie sich auf eingeschränktem Raumbewegen und jeder seinen Beitrag in Form von Navigier-, Schleusen- oder Haushaltsdienstleisten muss. Hausbootferien sind wie Campingferien – ideal für Selbstversorger – wobei man sich auch mal in einem Restaurant verwöhnen lassen kann.
Tipp: Für Anfänger ist es ratsam, den ersten Bootstrip ausserhalb der Saison (z.B. im Mai, Juni oder September) zu starten. Dann hat man die nötige Ruhe und sehr wenig Bootsverkehr auf den Kanälen. So kann man sich in Ruhe an das Fahren eines Hausbootes gewöhnen. Hat man die Handhabung des Bootes einmal verinnerlicht, kann man dieses Abenteuer geniessen!
Wählen Sie Ihr Fahrgebiet und dann Ihr Boot – Ihr Zuhause auf dem Wasser. Nehmen Sie ein Boot, bei dem die angegebene Personenzahl die eigentliche Anzahl der Reisenden übertrifft – die Kabinen können eng sein und vielleicht sind Sie froh darüber, dass Sie eine Kabine für sich haben. Alle Boote haben Schlafkabinen, Duschen mit Warmwasser und elektrische Toiletten, einen Essbereich und komplett ausgestattete Küchen – alles, was Sie für einen perfekten Bootsurlaub benötigen. Ideal ist, wenn Sie ein Boot mit Dachterrasse auswählen, auf der Sie dann Ihre selbst bereiteten Köstlichkeiten geniessen.
Wie Ihre Hausbootferien gelingen
Wenn Sie noch nie Hausbootferien gemacht haben, dann empfehlen wir Ihnen, möglichstkeine fixen Pläne zu machen und sich genügend Zeit für ihre Hausbootferien einzuplanen. Wartezeiten bei Schleusen oder unerwartete Blockaden können Ihre Zeitpläne ziemlich schnell durcheinander bringen. Flexibilität und Offenheit für die Langsamkeit des Seins machen aus unerwarteten Hindernissen die entspannte Ferienerfahrung. Ideal wäre mindestens eine Woche.
Nehmen Sie sich die Zeit, ein Gefühl für das Navigieren des Bootes zu bekommen, bevor Sie im Voraus abgesteckten Zielen nachjagen.
Beachten Sie bei Ihrer Routenplanung Wartezeiten an den Schleusen und dass Wetterbedingungen Ihr Fortkommen beeinflussen können (zB ein Baum, der nach Schlechtwett er einen Kanal versperrt). Ebenso könnte die eine oder andere kleine Panne Ihre Tagesplanung ändern. Je nach Strecke und Hausbootanbieter können Sie Einwegstrecken buchen, bei denen Ihr Auto zum Ziel gebracht wird. Auch das kann, je nach Auslastung, vom Anbieter nicht immer garantiert werden.
Wenn alle Reisenden noch Hausboot Anfänger sind, suchen Sie sich eine Route aus, wo es nicht so viele Schleusen gibt und eventuell eine Saison, in der noch nicht so viele Booteunterwegs sind (Mai oder Juni, ausserhalb Schulferien).
Das Schöne an Hausbootferien liegt insbesondere darin , dass man auch das Bootleben geniesst, indem man an einer Stelle anlegt und sich dort etwas Feines zubereitet, sonnenbadet und ein gutes Buch liest.
Bedenken Sie insbesondere an Wochenenden, dass Bäckereien oder Lebensmittelgeschäfte eventuell geschlossen sind.
Bevor Sie die Start-Basis verlassen, erhalten Sie eine Einweisung durch Mitarbeiter der Bootsvermietung. Er werden Ihnen alle Funktionen (Warmwasser, Küchengeräte, Heizung/Kühlung usw.) erklärt und Ihnen gezeigt, wie Sie das Hausboot steuern und manövrieren können.
Lernen Sie die Signale und Schilder vor Ihrer Abreise. Ihr Bootsvermieter stellt Ihnen ein Sicherheitsvideo und umfangreiche Unterlagen zur Verfügung, alle Mitglieder der Crew müssen es sich vor der Anreise anschauen und verinnerlichen. Unabhängig davon, ob Sie Autofahren können oder nicht, ein Hausboot lässt sich ganz anders steuern und hat seine eigene Reaktionszeit. Sie fahren – abhängig vom Typ – zwischen ca. 4 bis 10 km/h. Je nach Region und Anzahl der vorhandenen Schleusen kann man pro Tag ca. 30-40km weit fahren. Sollte mal etwas schieflaufen steht Ihnen das Basisteam jederzeit zur Verfügung und hilft bei eventuellen Pannen.
Das Steuern von Hausbooten findet mit einer zeitlichen Verzögerung statt – daran muss man sich zuerst einmal gewöhnen. Bei der Einweisung lernen Sie, worauf Sie beim An- und Ablegen achten müssen. Die Fahrtrichtung ist immer rechts. Ohne Gegenverkehr können Sie auch schön in der Mitte des Flusses oder Kanals fahren – vor Kurven sollten Sie die Geschwindigkeit immer zurücknehmen um bei Gegenverkehr oder unerwarteten Hindernissen gegensteuern zu können.
Einige Brücken sind sehr niedrig. Vorsicht daher bei der Durchfahrt. Achten Sie besondersauf Signalhinweise.
Schleusenarten variieren je nach Region, sie gehören zu einem Bootsurlaub dazu und sind Teil des Erlebnisses. Es gibt manuelle, elektrische und automatische Schleusen, mit und ohne Schleusenwärter. Mit etwas Übung werden Sie den Schleusenvorgang verstehen und es geniessen, sich in der Schleuse mit anderen Bootsfahrern auszutauschen, Kommunikation ist wichtig! Auch hier gilt, dass man sich im Vorhinein in das Thema einlesen und informieren soll. Zwei Crewmitglieder müssen vor der Schleuseneinfahrt in Stellung sein und die Anweisungen des Kapitäns befolgen. Während dieser Phase sollten sie konzentriert sein und sich nicht ablenken lassen. Es gilt, das Hausboot mit den Tauen zu stabilisieren, dafür muss die Crew teilweise über Leitern vom Boot gehen oder an Landspringen. Bei Einhalten der Sicherheitsempfehlungen wird das Schleusenfahren schon bald zum geselligen Erlebnis.
Informieren Sie sich auch vorausschauend über die Öffnungszeiten der Schleusen. Je nach Tag oder Feiertag können sie sogar geschlossen sein! Je nach Land, Region und Saison gibtes unterschiedliche Öffnungszeiten. Erkundigen Sie sich unbedingt bei der Bootsübernahme!
Hausbootferien können entspannend sein, wenn man sich der Aufgaben und Vorbereitungen für eine solche Reiseart bewusst ist. Es ist in diesem Sinne vergleichbar mit einem Campingferien. Man hat die Freiheit, anzulegen wo man will (unter Beachtung der Sicherheitsvorgaben, mit denen man sich im Vorhinein vertraut machen muss) und man kann sich vor Ort mit lokalen Spezialitäten und Getränken versorgen oder Restaurantsbesuchen. Ein gewisser Grundvorrat für Frühstück und einfache Mahlzeiten ist empfehlenswert für Tage, an denen man in der Natur anlegt oder lokale Geschäfte geschlossen sind. Sprechen Sie sich ab, wer für das Zubereiten der Speisen und das Einkaufen der Lebensmittel zuständig ist. Was gibt es Schöneres als frisch gekaufte Croissants und Brot vom Boulanger vor Ort? Der Komfort entspricht nicht Ihrem Zuhause, das zeigt sich dann in der Duschkabine an Bord und den Platzverhältnissen, je nach Anlegeort freut man sich dann einmal auf eine Dusche «an Land». Bedenken Sie in Ihrer Ferienbudgetplanung, dass man für offizielle Anlegeplätze, Stromanschluss und Wasserzusätzlich bezahlen muss. Diese Kosten sind jedoch nicht besonders hoch.
Sie werden schnell lernen, dass ein gegenseitiges Miteinander, auch mit anderen Hausbootreisenden, sehr wichtig ist und Ihren Alltag erleichtern kann. Man bietet sich gegenseitig Hilfe beim An- und Ablegen an, spricht sich vor Einfahrt in die Schleusen ab. All dies erleichtert den Umgang miteinander. Denn so erhält man auch den einen oder anderen Tipp zum Navigieren oder auch was Sehenswürdigkeiten oder empfehlenswerte Restaurants anbelangt. Sie werden die Hausbootprofis daran erkennen, dass Sie an alles gedacht haben, eventuell sogar ihr eigenes Boot besitzen und die Langsamkeit des Seins vorleben: das Abendessen auf der Dachterrasse des Bootes geniessen, mit ihren mitgebrachten Fahrrädern die Gegend erkunden oder einfach nur in einem Gespräch einpaar Tipps für die nächsten Hausbootferien geben. Denn eines ist sicher – diese Art von Ferien kann süchtig machen. Viele Kanäle innerhalb und ausserhalb Europas warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!
Erfasst am 1.6.2022
Text: Mara Franco und Patricia Miller
Bilder: Cornelia Gemperle, Mara Franco