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Entspannt in die Ferien trotz Flugangst

«Wichtig ist die Konfrontation mit der Angst – man sollte dem Fliegen nicht aus dem Weg gehen.»
 

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Psychologe & ehem. Flugbegleiter

Thomas Wey

Als ehemaliger Flugbegleiter bei SWISS International Airlines und als ausgebildeter Psychologe begegnete er dem Phänomen Flugangst fast täglich. Nach über dreissig Jahren Fliegerei kennt er deshalb auch die besten Methoden, um im richtigen Moment individuelle Ressourcen zu aktivieren. Thomas fliegt immer noch oft und geniesst seine freie Zeit am liebsten in seiner Wahlheimat Spanien.

Thomas Wey im Interview

Herr Wey, wie häufig ist Flugangst überhaupt?

Flugangst gilt als spezifische Angststörung, wird aber nur ganz selten als Diagnose vom Arzt formuliert. Deshalb wird anhand von Umfragen erhoben, wie häufig Flugangst wirklich ist. Dabei sagen über ein Drittel der Befragten, dass sie sich unwohl fühlen beim Fliegen. Lediglich 16 % sagen, dass sie tats chlich Flugangst haben. Man kann also sagen, dass Angst beim Fliegen durchaus häufig auftritt.

Das sind einige, die betroffen sind. Wird das Thema tabuisiert?

Nicht mehr so stark wie früher. Aber jede psychische Störung wird in der Gesellschaft lieber totgeschwiegen, als dass man sich offen dazu bekennt. Angst wird bei uns immer noch als Schwäche oder zumindest als ziemlich unschicklich gewertet. Was sich aber geändert hat, ist, dass sich immer mehr professionelle Hilfe holen. Wir merken in den Seminaren ausserdem, dass die jüngere Generation weniger ein Problem hat, sich diese Angst einzugestehen.

Gibt es den typischen Flugangsthasen?

Flugangst hat sehr unterschiedliche Ausprägungen. Gerade in den Seminaren ist äusserst hilfreich, dass die einzelnen Teilnehmenden erkennen, dass ihre Flugangst sehr individuell ist – die anderen bewerten Dinge anders. Angstauslöser sind mitunter sehr unterschiedlich, das Gemeinsame ist, dass man beim Fliegen an seine Grenzen kommt . Wann, wie stark und wodurch die Angst ausgelöst wird, ist bei jedem etwas anders. Die Angst kann sich auch über die Zeit ändern, je nachdem wie man damit umgeht.

Was kann man dagegen kurz- bzw. langfristig tun?

Wichtig ist vor allem die Konfrontation mit der Angst, und zwar nüchtern, ohne Medikamente oder Alkohol. Man sollte dem Fliegen nicht aus dem Weg gehen oder das Reisen im Flugzeug gar ganz vermeiden. Es kann reichen, mit einem vertrauenswürdigen Reisepartner eine Reise anzutreten. Trotzdem kann therapeutische Begleitung notwendig werden. Bei vielen kann eine Begleitung in Form eines Seminars viel bewirken. Ein Vorteil eines Seminars ist die Gruppendynamik. Man geht zusammen dieses Angstproblem an und kann sich gegenseitig unterstützen. Es geht dann nicht mehr nur um blosse Erkenntnisse, sondern um das gemeinsame Erleben. Ansonsten sollte eine gute Vorbereitung folgende Aspekte beinhalten: stressfreie Anreise mit genügend Zeit, bequeme Kleidung und etwas zu essen und trinken, denn Flugangst braucht viel Energie. Viele wollen mit ihrer Angst nicht negativ auffallen und setzen sich so stark unter Druck. Mein Tipp: sich outen bei der Crew. Die Flugbegleitung weiss darauf einzugehen, und für Betroffene nimmt der Druck markant ab.

Wenn nichts hilft, mit dem Auto in die Ferien?

Dass man im Auto sicherer unterwegs ist, ist eine Selbstillusion. Wenn man selbst am Steuer sitzt, hat man das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Dabei ist Fliegen statistisch gesehen sicherer, als im Auto zu reisen. Übrigens, der Schriftsteller d n von Horvath wollte aus Angst das Autofahren vermeiden und wurde ironischerweise als Fussgänger von einem Ast erschlagen.

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