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Sommergrüsse aus Stockholm

Bummel durch die Stadt des Wassers
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Reisender

Daniel Eurenius

Halb Schwede, halb Schweizer und Vollblut-Reisender: Daniel Eurenius ist Marketing Manager bei DER Touristik Suisse und sozusagen das Nordlicht am Inspirationshimmel. Daniel hat in Kalmar Marketing und Wirtschaft studiert und unter anderem für EF Education First gearbeitet. Wenn er nicht gerade mit dem Vélo über die sonnigen Inseln Europas oder durch die Schweizer Alpen fährt, dann entdeckt er die entlegensten Orte der Welt. Er fühlt sich fast überall zu Hause, aber vor allem in Stockholm und in Zürich.

Sie sind blond, lieben Köttbullar und kaufen ihre Möbel bei Ikea: Soweit die Klischees über die Schweden. Daniel Eurenius, Marketing Manager bei Kuoni, ist halb Schwede, halb Schweizer und kennt beide Kulturen bestens. Bei seinem letzten Besuch in Stockholm hat er sich die Frage gestellt «Was ist eigentlich typisch schwedisch» — und seine Beobachtungen für «elsewhere» festgehalten. 

Entstanden ist dabei nicht nur ein witziges Resümee, sondern fast schon ein kleiner Online-Reiseführer für den perfekten Städtetrip nach Stockholm. «Es sind einfach zu viele Dinge, die man probiert haben muss», sagt er. Angefangen beim «Fika» in der Altstadt und aufgehört bei der Lakritze im Supermarkt. 

Bevor man sich aufmacht zum Stadtbummel, schadet es nicht, das wichtigste über die schwedische Kultur zu wissen. Daniels Mini-Knigge: 

  • Wir duzen uns: Egal, ob Chef oder guter Freund. Es gibt sie zwar, die Höflichkeitsform, doch sie wird praktisch nie verwendet.

  • Man sagt nicht Köttbullar: Die beliebten Fleischbällchen spricht man mit einem Zischlaut aus, also Schöttbullar.

  • Gut ist, wenn es Lagom ist: Lagom widerspiegelt eine schwedische Einstellung und bedeutet nicht zu viel und nicht zu wenig. Also gerade richtig. Wenn man einen Kaffee bestellt, sollte er lagom Milch haben, das Wetter sollte lagom warm sein, die Portion im Restaurant lagom gross.

  • Jante-Mentalität: In Schweden schickt es sich nicht, mit seinen Leistungen zu prahlen. Wenn man gut ist, sagt man nichts. Dies aus Rücksicht gegenüber Schwächeren und zum anderen wegen der ausgeprägten Wir-Kultur.

  • Kein Ruhetag: Rasenmähen und Hämmern am Sonntag — kein Problem. In Schweden ist der Sonntag kein Ruhetag. Die meisten Läden sind deshalb bis 16:00 Uhr geöffnet.

  • Abstand bitte: Egal, ob an der Bushaltestelle, bei der Arbeit oder im Supermarkt, die Schweden legen viel Wert auf einen angemessenen Körperabstand. Das heisst: mindestens 75 cm.

Flanieren und «Fika» nehmen — ein unschlagbares Duo. Gemeint ist mit Letzterem die Kultur des Kaffeetrinkens. Im Alltag der Schweden ist die «Fika» fest verankert. Daniel stellt seine Lieblings-Flanierroute für den perfekten Stadtbummel vor: 

  • Gamla Stan: Der Besuch in Stockholms Altstadt ist ein Muss. Verwinkelte Gässchen, stellenweise nicht mal einen Meter breit, — wie in der Mårten Trotzigs Gränd — verleihen dem Viertel ein besonderes Flair. Die Strassennamen erinnern an den Einfluss der deutschen Hanse und an die Zünfte. So gibt es zum Beispiel die Skomakargatan (Schuhmacherstrasse), die Skräddargränd (Schneidergasse) oder die Yxsmedsgränd (Axtschmiedsgasse). Daniels Flaniertipp: Die touristische Västerlånggatan meiden und stattdessen auf die Parallelstrassen ausweichen. Empfehlenswert: Prästgatan, Brända Tomten sowie das Viertel rund um die Deutsche Kirche.

  • Södermalm: Im ehemaligen Arbeiterviertel schlägt das Herz aller Bohemians höher. Künstler und Studenten bevölkern Cafés und Restaurants und verleihen dem Stadtteil frischen Wind. In der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson taucht das Viertel mehrmals auf. Mal als Sitz der Millennium-Redaktion, mal als Wohnort von Lisbeth Salander. Daniels Tipp: Ein Besuch im Restaurant & Bar Mosebacke, von wo aus man beste Aussicht auf das Stadtzentrum geniesst.

  • Birkastan: Dieser Stadtteil dürfte wohl in den wenigsten Reiseführern als besuchenswert angepriesen werden. Zu unrecht, findet Daniel. Denn fernab von den touristischen Attraktionen treffen sich Ur-Stockholmer für den Afterwork-Drink und tauschen sich über den Alltag aus.

Nebst der «Fika» gibt es laut Daniel drei weitere kulinarische Highlights, die jeder Städter kennt und liebt. Für Besucher vielleicht etwas ungewohnt, auf jeden Fall einen Versuch wert: 

  • Strömmingsmacka: Hinter dem Zungenbrecher-Snack verbirgt sich ein belegtes Brötchen mit Ostsee-Hering. Besonders empfehlenswert: die Imbissbude Nystekt Strömming, im Stadtteil Slusssen. Der Chef angelt die Hauptzutat angeblich höchstpersönlich.

  • Ein kühles Blondes: Wer in Schweden Bier geniessen will, bekommt dies entweder im Restaurant, in der Bar oder bei «Systembolaget». Ein staatliches Unternehmen mit Monopol auf den Einzelhandel für alkoholische Getränke über 3,5%. Daniels Favoriten: kühl und blond. Wie Oppigårds, S:t Eriks IPA und Eriksberg.

  • Lakritze: Es gibt sie süss oder salzig und in unzähligen Geschmacksvariationen: Lakritze. In Mitteleuropa nur mässig beliebt, erfreut sie sich im Norden grosser Beliebtheit. In Schweden muss man dafür nicht lange suchen, fast jeder Supermarkt bietet Süssigkeiten zum Selberabfüllen. Ideal als Dessert oder essbares Souvenir.

Wer seinen Liebsten Zuhause etwas aus Stockholm mitbringen möchte, tut gut daran, die Finger von Essbarem zu lassen. Stattdessen empfiehlt Daniel den Besuch im Design-Geschäft. Zum Beispiel bei Designtorget. Hier gibt es von Möbeln über Accessoires, Technik und Design-Mitbringseln alles, was Ästheten begehren. Schlicht und zeitlos, dezent und natürlich; skandinavisches Design ist Understatement pur und erfreut sich weltweiter Beliebtheit. Trends kommen, Trends gehen — die Stockholmer sind immer auf dem neusten Stand. Wer in der schwedischen Hauptstadt shoppen geht, sollte im Koffer auf jeden Fall Extra-Platz einberechnen.

Aufgezeichnet von Magdalena Ostojic
Fotos: Jeppe Wikström aus mediabank.visitstockholm.com / Carolin Ericson

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