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Magische Bündner Bergwelt

Aus dem Tagebuch einer Weltenbummlerin
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Head of Branch Office

Melanie Hämmerli

Ihre Freunde finden, sie sei ein bizzeli chaotisch und verrückt, dafür aber auch ehrlich und hilfsbereit. Melanie Hämmerli ist Kuoni Filialleiterin in Davos und verbringt jede freie Minute draussen in der Natur. Sorglos in den Tag hineinleben und immer wieder neues entdecken, das ist es, was ihr Herz höherschlagen lässt. Sei es im hohen Norden oder zu Hause im schönen Bündnerland.

Heimat statt ferne Länder: Melanie Hämmerli und ihr Freund Stefan erwandern das Bündnerland. Zu Fuss und mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht es von Davos Wiesen nach Soglio im Bergell. Ihr Ziel: So viel Alpenschönheit wie möglich aufsaugen.

Tag 1

Unsere Rucksäcke sind voll beladen mit allem, was es für vier Outdoor-Tage braucht. Esswaren, Zelt, Schlafsack und, und, und. Da kommen einige Kilos zusammen. Sogar unsere Vierbeinige Begleiterin namens Yakima hat einen «Rucksack», schliesslich braucht auch sie Futter für die nächsten Tage. Wir marschieren los, und ich stelle nach wenigen Schritten fest, dass ich vom Gewicht meines Rucksacks fast erdrückt werde. Ich bin froh, dass wir für den Start lediglich eine Kurzetappe vor uns haben. So fällt es mir leichter, mich an das Gewicht zu gewöhnen.

Tag 2

Nach dem Eingewöhnen gestern geht es heute richtig los; wir wollen zum Bergsee Lai Grond, der rund 2600 Meter über Meer liegt und zum Park Ela gehört. Der Legende nach soll der Teufel hier einen Jüngling mit einem grossen Stein beworfen haben, woraufhin dieser unterhalb des Ela-Grates den Berg durchschlug. Während wir in gemächlichem Tempo einen Fuss vor den anderen setzen, tauchen wir ein in eine magische Landschaft, die die Fantasie beflügelt: vorbei an saftiggrünen Wiesen, die mächtigen Berge stets im Blick, über ihnen nur der kitschig blaue Himmel. Zwischen Ela und Tinzenhorn bauen wir unser Zelt auf und kümmern uns bald darauf um das Abendessen: Es gibt Suppe, die wir mit Teigwaren anreichern. Zufrieden geben wir uns ganz der Abendstimmung hin, als plötzlich ein Geräusch von rollenden Steinen und Geröll ertönt. Was das wohl ist? Wir schauen uns erst verdutzt an und erblicken dann eine grosse

Gruppe von Steinböcken, die sich offenbar auf Wanderschaft begeben hat. Wir nippen zum Dessert an einer heissen Schokolade mit einem Schuss Whisky und schauen den Tieren zu, während sich am Himmel die Farben verändern. An diesem Anblick erfreuten sich schon viele Besucher vor uns. Der wohl berühmteste ist kein geringerer als Prinz Charles. Er malte gar ein Aquarell mit dem Titel «Tinzenhorn bei Davos».

Tag 3

Über Stock und Stein geht es weiter durch die bilderbuchartige Bündner Bergwelt. Wir haben das Gefühl, die einzigen Menschen auf Erden zu sein. Manchmal begleitet uns am Himmel ein Adler; hier und dort pfeift uns ein Murmeltier frech zu. Möglichst weit weg zu sein von Mensch und Zivilisation – das ist es, was mich am Wandern fasziniert. Ich bin einfach nur glücklich, vergesse den Alltag und die Sorgen. Erst am Abend, als wir etwas oberhalb des Dörfchens Sur die Alp Flix erreichen, treffen wir auf andere Wanderer. Die Gegend wird auch «Schatzinsel der Artenvielfalt» genannt, weil hier mehr als 2000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind. Der Agrotourismo-Hof von Cotti Agricultura bietet Übernachtungen in der Jurte an, und wir überlegen kurz, ob das für uns infrage kommt. Stattdessen entscheiden wir uns für einen kurzen Stopp, um ein erfrischendes Bier zu trinken. Unseren Schlafplatz finden wir etwas weiter abseits, an einem ebenfalls idyllischen Flecken.

Tag 4

Im Sommerferienort Bivio gönnen wir uns zum Frühstück Kaffee und Gipfeli, bevor wir den Septimerpass in Angriff nehmen. Bivio gehört zum Parc Ela, dem grössten Naturpark der Schweiz, und hat direkten Zugang zu den Alpenpässen Julier und Septimer. Während in den 1970er-Jahren der Schah von Persien mit dem Ferrari durch das Bergdorf knatterte und sich Politiker und Industrielle die Klinke in die Hand gaben, so geht es heute wieder eher beschaulich zu und her in dem malerischen Ort. Durch das Val da Cam marschieren wir in Richtung Soglio und erhaschen unterwegs einen Blick auf den Silsersee. Und plötzlich ist der Moment da: Die markanten Berge des Bergells erscheinen am Horizont. Wir bleiben zig Male stehen und staunen. Als wir unser Ziel erreichen und das Zelt aufstellen, ist es bereits stockdunkel.

Tag 5

In Soglio erwartet uns ein herziges Dorf mit Steinhäusern, verwinkelten Gassen und traumhafter Aussicht auf die Bergeller Alpen. Die Scioragruppe erinnert mich an die Granitnadeln des Nationalparks Torres del Paine in Chile. Kein Wunder, kürte das Reisemagazin GEO Soglio zu einem der zehn schönsten Bergdörfer Europas. Wir nehmen Platz in einem Restaurant und gönnen uns ein ausgiebiges Mittagessen. Mit diesem Anblick beenden wir unsere Kurzreise in der Heimat. Das nächste Mal, so beschliessen wir, werden wir unsere Wanderung mit ein paar Tagen Wellness krönen.

Fotos: Melanie Hämmerli / Shutterstock
Text: Melanie Hämmerli / Magdalena Ostojic

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